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Bullseye: Until We Die (Review)

Artist:

Bullseye

 Bullseye: Until We Die
Album:

Until We Die

Medium: CD/Download
Stil:

Hardcore

Label: Dedication
Spieldauer: 27:55
Erschienen: 01.03.2019
Website: [Link]

Ihren Namen hätten BULLSEYE vor rund zehn Jahren, als sie sich zusammentaten, eigentlich nicht besser hätten wählen können. Der Hardcore der Niedersachsen geht seit je voll auf die Zwölf bzw. trifft eben direkt ins Schwarze, ohne dass sich die Mitglieder im Laufe ihrer bislang stets in Eigenregie herausgebrachten Tonträger über den Szenerand hinaus weiterentwickelt hätten. Seit ihrer letzten Scheibe weht zumindest an der Gitarrenfront frischer Wind, und "Until We Die" erscheint erstmals bei einem richtigen Label.

Ungeachtet dessen bleiben BULLSEYE ihrem geradezu stur Midtempo-lastigen Stil treu. Wie viel Variation die Gruppe ihrem doch arg beschränkten Stil abgewinnen kann, zollt allerdings auch 2019 einen gewissen Respekt ab. Das Quintett hörte sich von Beginn an immer sehr metallisch an, und das gilt nun auch für Tracks wie die von Stakkato-Riffs dominierte Eröffnung 'Keep Me Alive' oder die Sea-Shepherd-Hommage 'Until We Die', in der Brüllwürfel B-Mann sein Sendungsbewusstsein besonders deutlich hervorkehrt.

Sowieso zeichnen sich BULLSEYE auch diesmal wieder durch erfreulich eindeutige Stellungnahmen aus, ohne Parolen zu schwingen oder allzu Politisches die Musik überschatten zu lassen. Statt wie viele Genre-Kollegen vage Gegner zu attackieren und unkonstruktiv anzuklagen, wissen die Norddeutschen durchaus differenziert vorzugehen - textlich eher als musikalisch, aber Hardcore muss halt so sein).

Ansonsten sollte man vermutlich noch 'No Remorse' erwähnen, womit sich die Band ausnahmsweise die Zügel schießen lässt. Tempomachen steht ihr eigentlich ganz gut, und von daher steht zu hoffen, dass sie in Zukunft zumindest in diese Richtung Fortschritte zulässt.

FAZIT: Hardcore-Konservatismus aus Deutschland mit sehr amerikanischem Klang - BULLSEYE spielen sich binnen nicht einmal 30 Minuten in einen Rausch, der so arm an Überraschungen wie reich an Bezügen zu offensichtlichen Vorbildern (Agnostic Front, Madball) ist, klare Aussagen trifft und niemanden außerhalb der Szene zu dieser Disziplin bekehren wird. Ein klassischer Fall von "im eigenen Saft schmoren" und "den Bekehrten predigen" … im Guten wie Schlechten.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4224x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Keep Me Alive
  • Police Brutality
  • Until We Die
  • Who Can Help
  • Everything For Nothing
  • Warzone
  • Shadows
  • No Remorse
  • Rest In Peace
  • Stop
  • Colours
  • Make War Not Love

Besetzung:

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